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Erste Schritte zu „Kapuzinergarten neu“

Im Jahr der Niederösterreichischen Landesausstellung 2019 "Welt in Bewegung!" in Wiener Neustadt wird der Klostergarten des Kapuzinerklosters Wiener Neustadt für Besucherinnen und Besucher geöffnet.
 
„Ein wichtiger Schritt Richtung Landesausstellungsjahr 2019!“ das sagt Bruder Markus Kowalczuk vom Kapuzinerkloster Wiener Neustadt. Am Montag wurden im Klostergarten Schwarzföhren, Vereinsdechantsbirnen, Asperln und andere regionstypische Bäume und Sträucher gesetzt. Damit ist ein erster Schritt zur Öffnung des Kapuzinergartens getan. Das Kloster in der Bahngasse befindet sich unmittelbar neben den Kasematten (österreichweit einzigartige hochmittelalterliche Befestigungsanlage). Im Jahr 2019 wollen die Kapuziner mit ihrem Garten einen Ort zum Verweilen und der Stille für Besucherinnen und Besucher der NÖ Landesausstellung anbieten. Weitere Beiträge für Stadt und Region unter dem Motto „Christen in Bewegung“ werden durch die Kapuziner vorbereitet. Mit der Neugestaltung des Kapuzinergartens soll außerdem ein Zeichen für Nachhaltigkeit, Ökologie und Sicherheit gesetzt werden.
 
Standort-typische Schwarzföhren statt morschen Christbäumen
Schwarzföhren, Asperln (Mispeln), Quitten und Vereinsdechantbirne heißen die neuen Bäume im Kapuzinergarten. „Der Altbestand an Fichten wurde dankenswerterweise durch die Stadt entfernt!“ erzählt Bruder Tomasz Krawczyk, Guardian (Hausoberer) des Kapuzinerklosters Wiener Neustadt entfernt. Und ergänzt mit einem Schmunzeln: „Vor über 30 Jahren wurden viel zuviele Fichten und zudem außerdem noch zu dicht als Christbäume gesetzt – aber einen Christbaum braucht man eben nur einmal im Jahr.“ Darüber hinaus wäre der Großteil morsch gewesen. „Die Schwarzföhren sind seit Maria Theresia regionstypisch und können sich unter den hiesigen Gegebenheiten auch langfristig optimal entwickeln.“
 
Gartenbahn, Esel und Impulse zur Natur
Neben den neuen Bäumen sind mit einer Gartenbahn für Kinder und zwei Eseln als den Symboltieren des Projekts noch weitere Elemente im Kapuzinergarten geplant. Abgerundet soll dieses neue Angebot der Kapuziner im Jahr 2019 durch eine Reihe aus Vorträge, Symposien und Impulsen werden, die das Naturverständnis von Ordensgründer Franz von Assisi im Zentrum haben. „Christen in Bewegung“ ist der Titel dieser Beiträge der Kapuziner im Jahr der NÖ Landesausstellung 2019. Sie stellen gleichzeitig den Auftakt zum Jubiläumsjahr „400 Jahre Kapuziner in Wiener Neustadt“ im Jahr 2023 dar. Die Pläne zu „Christen in Bewegung“ wurden Anfang Oktober Bürgermeister Klaus Schneeberger vorgestellt.
 
Wiener Neustadt: 800 Jahre franziskanische Tradition, 400 Jahre Kapuziner
Die Kapuziner sind neben Franziskanern und Minoriten einer der drei Männerorden, die auf Franz von Assisi zurückgehen. Offiziell anerkannt wurden sie als Reformbewegung des ursprünglichen franziskanischen Ordens 1528 von Papst Clemens VII.
Das Kloster Wiener Neustadt wurde bereits Mitte des 13. Jahrhunderts als Minoritenkloster erbaut – wenige Jahre nach dem Tod des Ordensgründers Franz von Assisi (1228). Die erste verlässliche urkundliche Erwähnung des Hauses stammt aus 1267. Grundsteinlegung für den Umbau zum Kapuzinerkloster erfolgte 1623. Seitdem leben und arbeiten Kapuziner in Wiener Neustadt. Die einzige Unterbrechung erfolgte während der NS-Zeit (1941-1945), in der das Kloster wie viele andere Kapuzinerklöster beschlagnahmt wurde. Nach Kriegsende wurde das Haus dem Orden zurückgegeben und restauriert.
Organisatorisch ist das Kloster Wiener Neustadt mit 16 anderen Niederlassungen Teil der Ordensprovinz Österreich-Südtirol. Das Leben eines Kapuziners beruht auf Leben aus dem Gebet und der Stille, sozialem Wirken bei Bedürftigen und Gemeinschaft untereinander und mit den Menschen im Umfeld.
 
Bildnachweis zur Honorarfreien Verwendung
© Kapuziner
Bild 1: Mit dem Setzen von Orts-typischen Schwarzföhren im Klostergarten setzen die Kapuziner ein Zeichen für Nachhaltigkeit. Im Bild: Brüder Markus Kowalczuk und Tomasz Krawczyk (li, Hausoberer des Kapuzinerklosters Wiener Neustadt)
Bild 2 (oben): Bruder Markus Kowalczuk vom Kapuzinerkloster Wiener Neustadt posiert mit einem Esel als Maskottchen des Projekts „Christen in Bewegung“. In der Zeit der Landesausstellung werden zwei Esel im Garten gehalten.

foto judt wr.neustadt, kapuziner kloster,

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